Mäusebussard

Der bekannteste Greifvogel in Mitteleuropa ist der Mäusebussard. In den letzten Jahrzehnten konnte die Population zunehmen, da reichlich ideale Lebensbedingungen an Waldrändern und Feldern vorhanden sind. Das Mäusebussardpaar baut sich sein Eigenheim mit Gräsern, Ästen, Moos und Laub und bevorzugt zum Nisten große Bäume innerhalb von Waldrändern und Feldern.

Mäusebussarde verlassen gerne die Brutgebiete im Herbst, vor allem in nordischen Ländern, wobei es die skandinavischen Populationen gerne zum überwintern in Mittel und Südwesteuropa zieht. An einem sonnigen Oktober oder Märztag ist in Mitteleuropa zu beobachten wie mehrere Mäusebussarde innerhalb Stunden durchziehen.

Der Mäusebussard hat eine Flügelspannweite von 115 bis 135 cm und eine Länge von 50 bis 55 cm, das Männchen ist etwas kleiner (650 - 850 Gramm) als das Weibchen (850 - 1250 Gramm). Die miauenden Laute des Mäusebussards signalisieren Interesse und sollten die Beutetiere auf dem Boden mit der Präsenz einer Katze täuschen. Der Mäusebussard hat von weiß bis dunkel braun, alle möglichen variablen Farben. Das Weibchen legt 2 bis 4 Eier zwischen 30. März und 15. April und brütet die Jungen innerhalb von 34 Tagen aus. Bei knapper Nahrung und wenig Mäusen setzen Mäusebussarde oft ein Jahr die Brut aus oder ziehen nur ein Junges hoch. Nachdem das Federkleid herangewachsen ist können die Jungen nach 42 bis 49 Tagen das Nest verlassen.

Die Haupternährung der Mäusebussarde lässt sich auch schon in seinem Namen finden, hauptsächlich Mäuse und Vögel stehen auf dem Speiseplan sowie andere Nagetiere, Frösche, Insekten, Regenwürmer, verletzte Kaninchen und Hasen oder überfahrene Tiere auf den Straßen. Sollte der Mäusebussard ein Beutetier auf dem Boden gesichtet haben versucht er es hoch konzentriert mit einem Sturzflug zu fangen. Der Mäusebussard fängt Beutetiere auch gerne direkt aus dem Sitzen auf Zäunen, Bäumen oder Masten von Stromleitungen. In landwirtschaftlichen Kulturflächen kann man Ihn stundenlang kreisend über Äcker, Anlagen und Wiesen beobachten. Katzenadler wurde der Mäusebussard aufgrund seines miauenden Rufes auch schon genannt.